Die spielzeugfreie Zeit ist in vielen Kindergärten für dieses Schuljahr beendet. Werfen wir einen Blick darauf, was diese spannende Zeit für Eindrücke, Gedanken hinterlässt:

Bei Eltern

Meine Tochter, die kein Deutsch kann, spricht jetzt viel besser und ohne Angst.

In der ersten Zeit war unser Kind sehr gereizt und müde, aber gegen Ende konnte es sich viel besser selber beschäftigen und hatte viel mehr eigene Spielideen

Unser Kind ist selbstbewusster geworden, hat gelernt im Spiel zu verhandeln mit anderen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, konnte während dieser Zeit neue Freundschaften schliessen.

Mein Sohn hat gemeint, dass es ihm ohne Spielzeug im Kindergarten besser gefalle. Die Spielsachen dürfen wegbleiben.

Bei den Kindergartenlehrpersonen

Die Klasse ist viel selbstständiger unterwegs als Gruppe

Die Freiheit im Programm gab dem Kind Gelassenheit und ermöglichte einen besseren Zugang zu den anderen.

Mädchen und Jungs spielen nun zusammen!

Und kritische Stimmen?

Ja, auch die gab es wie jedes Jahr. Einige finden es zu lange. Oder machen sich Gedanken, dass die Kinder im August zu wenig vorbereitet sind für die Schule. Auch gab es Stimmen, die finden, Kinder sollten doch Spielsachen haben dürfen zum Spielen und dass Struktur nötig ist. Es wurde bedauert, dass auf Grund der aktuellen Situation, Elternabende nicht stattfinden konnten und kein Besuch im Kindergarten möglich war.

Mein persönliches Fazit

Ich bin wiederum begeistert, was in diesen paar Monaten alles in Bewegung kam. Oft hörte ich von Kindern, die sich nun selber beschäftigen können oder andere animieren ihre Idee zu teilen. Die vor Freude glänzenden Augen, wenn Kindergartenlehrpersonen erzählten, dass ein Kind so tolle Fortschritte gemacht hätte. Die positiven Sachen überwiegen, auch wenn es zum einen oder andern Sturz und zu Tränen gekommen ist. Schliesslich spricht das Ergebnis der Befragung für sich: von 127 befragten Eltern begrüssen es bis auf 4, wenn das Projekt alle 2 Jahre durchgeführt wird.

Hier geht es zur Auswertung 2020/21

Susanne Wasserfallen – ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!