Erfahrungsbericht als Kind und als Betreuerin im Spielzeugfrei

Meine erste Begegnung mit Spielzeugfrei war, als ich selbst noch im Kindergarten war. Ich mag mich daran erinnern, dass wir Schlösser und Höhlen gebaut haben, wir haben Abenteuer erlebt und Langeweile war für uns kein Begriff. Jetzt, als Betreuerin in der Krippe Chamäleon, stehe ich auf der anderen Seite und sehe zu, wie die Kinder mit ihrer Fantasie und ihrer Kreativität Abenteuer erleben. Für mich ist es schön zu sehen, wie die Kinder im Projekt aufblühen und sich entwickeln. Ihre Fantasie ist endlos: Jeden Tag erfinden sie neue Spiele mit denselben alten Sachen. Ich bin jedes Mal erstaunt, was sie jetzt im Kopf haben.

Wenn ich zurückdenke, mag ich mich daran erinnern, dass unsere Spiele recht ähnlich waren wie diese der Kinder. Unsere Kinder in der Krippe sind noch jünger als ich damals. Sie regeln Konflikte noch ohne zu reden. Wir haben das anders gelöst. An den Kindergarten mag ich mich nur noch in Bruchteilen erinnern, doch an Spielzeugfrei mag ich mich noch recht gut erinnern. Deshalb finde ich es auch sehr cool, es jetzt als Betreuerin durchzuführen und die Kinder zu begleiten.

Dieses Projekt hat auch mich als Betreuerin an meine Grenzen gebracht. Es war schwierig für mich meine eigenen Ideen nicht einzubringen und die Kinder machen zu lassen. Jedoch habe ich selbst auch vom Projekt profitiert. Für mich war es eine schöne Erfahrung und ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, welche ich durch Spielzeugfrei machen konnte.

Sarina Lustenberger, Krippe Chamäleon in Küttigen